Freitag, 7. Januar 2022

Der Gral, gefunden



Mich bewegt es, wie sie Wissen teilen.
Dies die einen, dort die andren.
Unvorstellbar noch vor Jahren war das. 
Dieses Ruhen hier und die, wandern.

Die durch Straßen ziehen und ich halte,
Inne, als ob alles sich verkehrt. 
Schwarz wird weiß und helles Dunkel, 
Um die Kirche heute niemand fährt.

Und die Mauern rot und voller Würde,
Stehen weiter, Blaulicht blendet mich.
Sie sind jung und voll mit ernster Botschaft. 
Freiheit. Drunter machen sie es nicht.

Mich verstört es, wie sie Gräben zeichnen,
Während dessen meine Tochter hoch,
Vom Balkon ums Eck Sich meldet
Drei Tage geht die Quarantäne noch.

Es gibt kein Leid, im Club sind gute Leute,
Es gibt Musik und Wein und manches Hoch.
Der Gral gefunden, glänzt inmitten der Meute.
Man wird nur müde.
Doch wir leben noch. 

6.1.2021 

Freitag, 28. Dezember 2018

Schwarz - Weiss



Der Turm




Du denkst, es ist der Linke. 
Schnurgerade hälst Du Kurs.
Das Ziel klar und allen Wellen zum Trotz. 

Dann taucht er auf.
Der Turm. Der zweite Turm.
Die Option und Irritation zugleich. 

Die Rückschau: falscher Weg? 
Wann wäre eine Kurskorrektur nötig  gewesen?
Je möglich? Was jetzt? 

Die Realität wird neu verlangt.
Sie haben die Krise nicht nur im Spiegel. 
Texte prüfen und durch die Felsen navigieren. 

Wenn andre aufhören, los und schreiben. 

Jetzt. 



Montag, 2. Oktober 2017

Herbst in Deutschland.

Ich mag die Dichter und die Denker
Mehr als die Wagenschrauber- und Lenker.
Ich mag die Obdachlosen Typen
Mehr als Verwalter der Hyroglyphen.

Den Osten und den Westen einen
Will auch kein Sysiphos sich trauen
Ich hör die Medien lautstark greinen
Die gern die alten Mauern bauen.

Die leeren Dörfer sind gerichtet
Das Sicherheitssystem perfekt
Wer jetzt der Welt etwas berichtet
Hat sich im Carport noch versteckt.

Die Blätter sind noch nicht am Fallen
Die Fremden sind noch nicht im Ort
Wenn wir dem leichten Kreuz gefallen
Sind wir noch schneller einfach fort.

Das Land steht in Zweifel feiert Einheit
Der Jubel hält im Regen dicht
Wenn Du mich irgendwann besuchst
Ich öffne nicht.

Sonntag, 28. Mai 2017

Sonntag, 21. Mai 2017

Samstag, 29. April 2017

Erprobung der Varianten zur Nacht

Ich kann die Geschichte auch ganz anders erzählen,
Einmal morgens beim Bäcker, warum denn nicht.
Einmal in der U-Bahn oder am Mauerpark,
Mitten im Regen, schwach oder stark.

Ich kann so tun, als wäre ich selbst nicht der Täter,
Mich schwach und hilflos, gestalten und sein.
"Du hast doch gefunden, gehandelt, getan"
Das ist so, und geht ja auch keinen was an.

Ich kann die Entfernung ganz anders bemessen,
In Höhen und Weiten, in Jahren und Zeit.
Als hätte uns niemand mit etwas verletzt.
Es ist besser als je, genauer und jetzt.




FREITAG - Lychener

Freitag - überwältigt von alldem,
Wie ein Rätsel, dessen Lösung einem nach Jahren plötzlich
Selbstverständlicher denn je erscheint.
Freitag, die Neudefinition von Robinson,
Das Ende des Inseldaseins ( aber wo ist jetzt das Iphone ? )
Die Ankunft und neue Irritation.
Die Strasse, das Einlenken und Ankommen
Halbherzig und Vollkommen zugleich.
Darauf ein Bier, ein Wein, eine Blüte.

Sonntag, 16. April 2017

Das gute Leben im April / Ostern 2017

Das ganze Leben wirds nicht werden.
Es wird auch immer Wunden geben.
Das Gute wird nicht immer halten.
Man wird auch immer Brüche leben.

Doch ist nichts schöner als zu sehen:
seit Jahren ist es gut und richtig,
gerade so. Und das ist wichtig: gerade so.

Für alle wird es Glück nicht geben.
Es wird auch stets Verlierer geben.
Das Selbstbewusstsein wird nicht halten.
So gut es ist, jetzt zu vergeben.
Die Tulpen sind im Beet, im Glase,
bei Rewe gibt es Salz und Wein.
Und leise raunend ahnt die Menge,
gib Dich drein.


Samstag, 15. April 2017

Mittwoch, 5. April 2017

Diese herrlichen Tage

Das sind diese herrlichen Tage,
Fast mag man nicht schlafen gehn.
Nochmal an den Film, den Weg,
Den Moment - 
am besten die Zeit zurück drehen.

Alles nochmal erleben und spüren.
Auf Anfang, Erwartung und Glück.
Selbstverständlichkeit, Nähe,
Interesse und Brot, am besten noch einmal zurück. 

Heute morgen ( und wissen und ahnen,
Was zu tun ist grad jetzt und grad hier )
Kein Zögern, kein Zweifel, kein Fragen, 
Ganz jetzt und ganz bei ihr. 

So sind sie, die herrlichen Tage. 
( An die man später im Altersheim denkt.)
Es gäb viel zu bereden, 
aber es gibt auch viel Zeit. 
Das Schönste, was man sich so schenkt. 


Sonntag, 12. Februar 2017

Im Brunnen

Sie geht leicht geneigt aus dem Bild,
Kippt fast um und nähert sich dem Brunnen.
Zäh das Gold, zäh das Pech und die Zeit,
Wer Sie schmäht, fällt hinein.

Sie steht leicht, ist geneigt, zu verzeihen,
Sucht den Weg und lässt die Häuser hinter sich,
Reicht noch nicht, reicht noch nichts
Das ist Fakt, nichts ist weg, nicht mal klein.

Die Gardinen, die Zäune, der Blick,
Zwischenraum, immer noch Verrat. 
Keine Erlösung und immer noch
Die knirschenden Zähne. Was hilft? 


Montag, 26. Dezember 2016

Fundsachen 26.12.


Rauhnächte 2016

Rauhnächte, Nebel, bizarr dröhnt der Bass, 
Anschläge, Spiele, dieses Jahr Angst und Spaß. 
Wiederkehr. Sicherheit. Zynisch jedes Wort. 
Wohin fliegt der Falke - es ist niemand dort. 

Rückschau und Fehler, ein Jahrhundert in  Not. 
Aleppo und Twitter, viel Bytes wenig Brot. 
Sachlichkeit. Lüge. Gefahr in jedem Ton. 
Wo wir auch suchen, der Wahrheit kein Lohn. 

Ref.: 
Es reicht nicht die Küche zu fegen.
Es reicht nicht das Konto zu pflegen. 
Es genügt nicht zu sein, 
du fällst trotzdem drauf rein. 
Keine Rettung in Sicht,
Und an mir liegt es nicht. 

Dunkle Gassen, Helle Lichter- Irgendetwas geht schief.
Du bist sicher und gleich hilflos, an welcher Stelle es so lief. 
Eigne Schuld oder Zufall, falsche Nummer oder Pech.
Grad noch Lieder und schon wieder ist der nächste Sänger weg. 




24.12.2016


Berlin, 19.12.2016


Donnerstag, 19. Mai 2016

Die Warnenden

Nenn sie nicht Margret,
Such nicht nach Hannah, 
Lies nichts von Hilde, 
Mach Dir nichts vor. 

Bau nicht auf Suzy
Hol nichts von Katleen
Tanz nicht mit Jenny
Sei bloß kein Tor. 

Tipps und Avancen, Drohung und Rat
Angst vor den Anderen, öde und fad

Denk nicht an Pieter
Kauf nicht bei Timm
Schau nicht nach Stephen
Such nicht nach ihm

Fahr nicht zu Andres
Lauf nicht zu Ben
Spiel nicht mit Ludwig
Sprich nicht von ihm

Erfahrung und Meinung, Kränkung und Wut,
wer nicht das Gute sieht - 
Macht auch nichts gut. 

Mittwoch, 18. Mai 2016

Schafskälte

Nicht zu früh die Pflanzen nach draußen, 
Noch ist es kalt zur Nacht und rauh. 
Es gibt nur wenig Tage 
dann werden sie kürzer, 
... wenns am schönsten ist. 

Nicht zu früh die Hoffnung leben, 
Wieder ist kalt das Land und rauh.
Es gibt nur wenig Worte
dann werden sie bitter
... damit's nicht am schönsten ist. 

Nicht zu früh die Sehnsucht begraben,
Warm ist es manchmal auch ohne Licht. 
Gibt genug Wein und Wasser zu haben, 
... weil's allemal, 
trotz und alldem, 
Gerade am schönsten ist. 



Mittwoch, 11. Mai 2016

Sommeranfang

Die warme Sonne, Himmel, dazu noch Eis im Glas.
Ich wünsch mir einen Schimmel, denn heute passt auch das.
Mit rosaroten Blumen, mit Wasser, Luft und Meer.
Wenn man ein bisschen wartet kommt das Glück
... auch her. 

Der Kran, der Weg, die Weite, dazu der Wein am See.
Ich brauch mir nichts zu wünschen, fast alles da, kein Weh.
Wenn man die Augen schließt, erscheint das Haus im Licht,
mehr Fragen kann man stellen
...(Du nicht.)



Der Sieg, der Hut, das Leuchten, dazu ein Hauch von Glück.
Mal gut, mal ganz, mal besser - die Ahnung von dem Stück. 
Im Garten gibt es Rosen, was fehlt, wird schnell beschafft,
die Schere, Garten und dazu
....die Kraft. 

Montag, 21. März 2016

Sonntag, 20. März 2016

Wieder Ostern


Unsre Unzufriedenheit im Glück

Was ist in uns gefahren, 
Was weht der Wind so kalt.
Woher das Leid im Leben.
So jung und doch so alt. 

Wer treibt die schrille Trauer,
Und weiter sie zur Wut
Wo eben noch alles im Bau war
Und sicher galt, und gut ?

Der Kran steht fest und Autos
Sind günstig im Verkauf.
Da drüben wächst ein Supermarkt,
Es gibt hier Brot zuhauf.

Was treibt uns unterdessen,
Grad jetzt so haltlos an. 
War das Glück so schwer zu ertragen?
Keine Rettung, kein Ziel, kein Plan. 

20.3.16





Sonntag, 14. Februar 2016


Donnerstag, 11. Februar 2016

Währenddessen

Während sie die Brote schmieren, 
Hoffnung, Liebe, Glauben schüren, 
Und dabei sich selber finden, 
schaut Ihr weg. 

Während sie die Jacken legen, 
Socken, Schals und Mützen geben, 
Merken erst was wichtig ist, 
Seht Ihr fern. 

Während Sie die Straßen füllen, 
Und zusammen Jetzt noch grillen, 
Sprachen lernen, Arzt besuchen,
Habt Ihr Angst. 



Ruhe gleitet hin

Sie lebt jetzt drei Etagen tiefer. 
Das merkt man erst beim zweiten Blick.
Die Aussicht ändert sich, wird schiefer.
Es reicht noch allemal zum Glück. 

Sie holt die Milch und macht sie heißer. 
Die Wäsche trocknet, Ruhe gleitet hin.
Vielleicht sind einige Geräusche leiser. 
Der Hahn tropft weiter vor sich hin. 

Ums Eck da könnte jetzt ein Hund sein. 
Im Hof wär jetzt ein Tisch für zehn. 
Die Kinder könnten klein und bunt sein. 
( An dieser Stelle muss ich gehen. )

10.2.

Samstag, 6. Februar 2016


Traumveranda Beerenrot


Die Legenden vom Tisch


ICE Notizen

Grau und gelb, der Test geht um die Farbe. Was uns hält ist: 
weit und breit nur Schnee. 
Stille, Rauschen oder schreit da jemand. 
Irgendwo tut irgendwem was weh. 

Schwarz und weiß, das Klare und das Wahre. Warum ist kein weißer Schnee in Sicht ? Zug fährt rein und raus und Schaffner fragen. 
Was die Antwort ist - man hört es nicht. 

Störend oder froh, dass keiner tot ist. 
Glaube, Wissen, alles frei on Tour. 
Nur am Baumarkt stapeln sich die Wagen. 
Und Tabletten gibt es um sechs Uhr. 

Februar 2016 



Mittwoch, 23. Dezember 2015