Samstag, 8. Oktober 2011

Herbstgarten, Samstags

Es dämmert schon um kurz nach vier,
sie nennen es Oktober.
Mein Nachbar spielt seit acht Klavier,
er probt für eine Oper.
Ein Alltag als ob's immer wär
und ganz normaler Frieden.
Ich aber spüre gar nichts mehr
ich kann mich nicht besiegen.

Ich fege Laub, und lege es
um meine schönsten Rosen.
Das ist der Brauch, so macht man es
ich fühl den Schmerz in Dosen.
Für mich und Dich, und alle noch
ein Wochenend der Guten.
Ich packe meine Hände aus
und seh: die Finger bluten.

Der Herbst stellt seine Waage auf
jetzt zählt nur: was bleibt stehen
Wir legen unser Leben drauf
und manche Lügen gehen -
noch durch, es tarnt sich manches Glück
und irgendwo sind Binden
für meinen Schmerz, da werde ich
noch einmal welche finden.


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